Denis Stepanovic, geboren 1974 in München, studiert seit 2003 Malerei an der Münchner Akademie der Bildenden Künste, erst bei Anke Doberauer und seit 2008 bei Markus Oehlen. Die mit flächigem, elegantem Farbauftrag erstellten großformatigen Gemälde führen den Betrachter auf eigentümlich verdeckende jedoch imposante Weise in eine Gefühls- und Geschichtswelt, die immer wieder auch mit Erfahrungen der Gewalt zu tun hat. Der in München aufgewachsene Serbo-Kroate erlebte in seiner Jugend den Jugoslawienkrieg auch von der anderen Seite des Bildschirms. Zu seinen jüngsten Arbeiten schreibt Annemarie Zeiller:„Die Schrecken des Krieges verfolgen ihn bis heute. Als er ein jahrhundertealtes Buch mit dem Titel Barba et Coma (Bart und Haupthaar) entdeckt, erarbeitet er sich Teile des Inhalts. Seine Erinnerung an Männer, die im März aus den Bergen kamen, und die Gedanken des Buches, verdichten sich zum Bild vom bösen bärtigen Mann. Diese Vorstellung ist fortan Maßstab zur Einschätzung seiner Figuren. Menschen in ihrem Hoffnungs- und Bedrohungspotential für andere beherrschen die Gemälde von Denis Stepanovic.“