Stefan Nikolaev

Der 1970 in Sofia geborene Stefan Nikolaev kam in den 80er Jahren in Paris, studierte an Kunst an der Académie des Beaux Arts. Nikolaev ist Mitbegründer der experimentellen Pariser Künstlerorganisation Glassbox. 2007 gestaltete er den bulgarischen Pavillion der Biennale von Venedig. Eine Reihe von Nikolaev’s Arbeiten beschäftigen sich scheinbar auf vordergründige Weise mit dem Rauchen: „Rauchen, wie so viele schlechte Sitten oder Gewohnheiten, ist ein Akt unserer modernen Gesellschaft, der aufgrund seiner toxischen Natur immer mehr kritisiert wird. „Rauchen stellt einen Konflikt zwischen Moral und Gedächtnis dar, das heißt, Widerspruch zwischen Suche nach Glück und seinem Verlust. Es ist genau dieses Paradoxon, das Stefan Nikolaev durch seine Arbeit versucht zu erörtern. In seinen künstlerischen Arbeiten geht es generell um die Diskrepanz zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen gegenwärtiger, aktueller Auswertung und der nostalgischen Erinnerung.“ (Aus dem Katalog Prosismic, Ausstellung: Espace Paul Ricard Paris, 2004) In Stefan Nikolaev’s Serie von Dyptichen werden verschiedene Ebenen von Text- und Bildinformation miteinander kombiniert. Wie Katalin Timár im Hinblick auf dieses Zusammenspiel von Ebenen bemerkt, entsteht “eine Dynamik der Ungewissheit, welche durch den fragmenthaften Charakter der Einzelteile verstärkt wird.” Stefan Nikolaev lebt und arbeitet in Paris und Sofia.

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